Jüdisches Bahnhofsviertel
Noch steht das Haus, in dem Oskar Schindlerm nach etlichen glücklosen Stationen, die ihn sogar bis Argentinien brachte, seit 1957 bis zu seinem Tod wohnte. Die Nähe zu diesem Viertel beruht sicher auch auf der Tatsache, dass nach dem zweiten Weltkrieg dieses Viertel für viele Juden, die hier in Frankfurt wieder eine Existenz aufbauen wollen, eine neue Chanche bot. Wenig zerstört, hatte es großflächige Läden und Werkstätten in den Hinterhöfen, in dem man einen Handel aufbauen konnte. Die Bücherreihe „Die Teillacher“ erzählt von dieser Zeit und von der Stimmung der Menschen, die sich legitmieren mußten, warum sie sich im Land der Peiniger wieder niedergelassen haben. Das Viertel bot daher auch die Kulisse für den preisgekrönten filmischen Mehrteiler „Die Zweifler“. Aber auch aus besseren Zeiten gibt es Zeugnisse wie etwa das Palais Mayer Karl von Rothschilds am Mainufer, in dem heute das Jüdische Museum untergebracht ist, aber auch Verwerfliches wie das Hotel Kölner Hof in der Gneisenaustraße, das mit unmissverständlichen Postkarten damit warb, judenfrei zu sein, lange bevor die Nazis die Macht übernahmen.

Dauer: 1,5 – 2,5 Stunden
Treffpunkt: Hauptbahnhofsvorplatz oder variabel.
Innenbesichtigung optional: Jüdisches Museum
Eintritt: Jüdisches Museum