Phönix aus der Asche - Frankfurt im Wiederaufbau
Millionen Tonnen von Schutt und Asche lagen nach 1945 dort, wo einst eine der schönsten historischen Städte Deutschlands gestanden hatte. Trotz der immensen Zerstörungen in der Innenstadt beginnt Frankfurt als eine der ersten Kommunen eine organisierte Enttrümmerung und schaftt mit der Fabrikation neuen Baumaterials aus den Schuttmassen die eigentlichen Voraussetzungen für einen schnellen Wiederaufbau. Neben der Wiederherstellung weniger symbolischer Kulturdenkmäler wie der Paulskirche, galt es eine Stadt mit Wohn- und Arbeitswelten neu entstehen zu lassen. In Kürze mußte über gegensätzliche Konzeptionen von der Rekonstruktion der historischen Altstadt bis hin zum radikalen Neubeginn im Geiste des Funktionalismus entschieden werden. Faktisch wurde eine Mischung aus Not- und Teillösungen realisiert, die wir heute leicht als „Sünden des Wiederaufbaus“ abtun. In der Betrachtung ihrer Zeit sind diese baulichen Maßnahmen der Nachkriegszeit für uns Zeugen der Zerrissenheit zwischen Vergangenheitsbewältigung und Neubeginn.