Die goldenen 20er Jahre - Menschen der Moderne und das Neue Frankfurt
Mit der späten Industrialisierung entstanden um die Jahrhundert neue Berufe in der Verwaltung und Leitung der Unternehmen. Menschen mit festem Einkommen, gehobeneren Ansprüchen und mehr Freitzeit. Wohnraum wurde knapp und die Stadt antwortet unter dem Oberbürgermeister Ludwig Landmann mit einer großangelegten Wohnungsbaupolitik, zu der eigens Ernst May als Baudezerntent nach Frankfurt berufen wird. Zuständig für die Infrastruktur wie Schulen, Kirchen, Schwimmbäder und und nicht zuletzt die Großmarkthalle wird der Baudirektor Martin Elsässer. Im Team des Bauamtes, in der Kunstgewerbeschule und an vielen Orten mehr ist der Aufbruch in die Moderne wie ein Orkan zu spüren. Ob in Theater oder Lichtspielhäuser, im Radio oder Tanzbars, in Geschäften oder in öffentlichen Einrichtungen, überall wehte der moderne Geist, der auch den Frauen zu mehr Freiheit und Selbstbestimmung verhalf, bis Wirtschaftskrise und Nationalsozialismus dem ein jähes Ende bereitete.
