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Museum Judengasse

Als 1984 auf dem brachliegenden Platz zwischen dem Alten Jüdischen Friedhof und der Kurt-Schumacher-Straße der Bau des neuen Verwaltungsgebäudes der Stadtwerke geplant wurde, war vielen klar, dass unter dem Boden Fundamente jüdischer Vergangenheit schlummerten. Als die Bauarbeiten mit dem Aushub der Baugrube begannen, regte sich die Gegenwehr der Bürger. Eine große Zahl befürworteten die Einrichtung einer Gedenkstätte zur Erinnerung an das Drangsal der Judengasse und an die Börneplatzsynagoge, die in der Progromnacht 1938 in Brand gesetzt und danach abgerissen wurde. Die Stadt wiegelte ab, die Häuser der Judengasse seien schon im 19. Jh. abgerissen worden. Doch konnten sich die Stadtväter den massiv durch Demonstrationen und Straßenkämpfen ausgetragenen Forderungen der Bürger nicht widersetzen. Die Konsequenz war die archäologische Katalogisierung der Funde, der Bau der neuen Stadtwerke und die Wiedereinsetzung der originalen Funde in das Untergeschoss des Neubaus als Dependence des Jüdischen Museums am Untermainkai.

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Dauer: 1,5 Stunden
Treffpunkt: Battonstraße 47, vor Eingang Museum Judengasse.
Besichtigungen optional: Alter jüdischer Friedhof und Gedenkstätte Börneplatz
Männer tragen auf dem Friedhof bitte eine Kopfbedeckung!