Ein sprachkundlicher Rundgang – Von Visematenten, Schawellche un annern Gebabbel

Wenn die Sprache das Haus des Seins ist, wie Heidegger es formuliert hat, haben sich die Frankfurter recht gemütlich eingerichtet: Und zwar- durch das Fehlen eines höfischen Bezuges und einer Universität- ganz nach ihrem eigenen, bürgerlichen Geschmack. Weder Latein noch Französisch waren im alten Frankfurt jemals „in“, vielmehr verwandelten die stolzen Frankfurter Bürger z.B. das Französische ihrem Dialekt an und machten so allerlei Visematenten: Sie setzten sich etwa aufs Schawellsche und spannten bei Regen den Barbelee auf. Den Ursprüngen, einstigen und heutigen Beeinflussungen des Frankfurterischen geht dieser Spaziergang ebenso nach wie dem Gebabbel von Mutter Goethe, Friedrich Stoltze, Papa Hesselbach und Liesel Christ.